Rahmenthemen

Was sind Rahmenthemen?:
Immer über einen bestimmten Zeitraum wird in der Projektstufe ein Rahmenthema gesetzt, mit dem sich in dieser Zeit intensiv auseinandergesetzt wird. Gearbeitet wird in Kleingruppen, manche Themen können aber auch von einem allein bearbeitet werden. Zum Ende hin gestalten die Gruppen eine Präsentation und stellen ihre Ergebnisse der Schule vor, um das Gemachte zu zeigen.


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Rahmenthema Glück:
Das startende Rahmenthema im Schuljahr 2022/2023 war Glück. >> Was ist Glück? Was ist Glück für mich? Welche Wege gibt es, Glück zu erlangen und was haben schon Andere über das Glück zu erzählen? << In fast allen Fächern begegneten die Schüler auch irgendwo dem Rahmenthema und hatten Gelegenheit, sich umfassend damit auseinander zu setzen: Sei es durch Bücher, Filme, Lehrer oder etwas Anderes. Jede Woche wurde ein neuer Film zum Thema abgespielt und es stand frei, an welchem Wochentag man ihn anschauen wollte. Die Präsentation am Ende, die Erstellung eines Filmes zum Thema, stellte durchaus ein paar Schwierigkeiten bereit und erhielt für’s nächste Mal Ideen und Ratschläge. Einige unserer Ergebnisse kann man sich gerne anschauen. Nun heißt es: Auf zum nächsten Rahmenthema!
Rahmenthema Zeitungen und Lokale Medien:
Das Rahmenthema „Lokale Medien“ beschäftigte sich nun vor allem mit Zeitungen. Was ist eine Zeitung und wie ist sie aufgebaut? Es gibt die verschiedensten Zeitungen: Verschieden alt, verschieden aussehend, mit verschiedensten Informationen gefüllt. Welche davon sind glaubwürdig? Was ist die Pressefreiheit? Und was hat all das mit unserer Geschichte zu tun? Das Thema „Lokale Medien“ fasst unglaublich vieles ein und geht bis auf Flugblätter im alten Rom zurück…

Von Schülern selbst eingeteilte Gruppen mit jeweils circa fünf bis sechs Mitgliedern setzten sich für diese Zeit intensiv mit dem Thema Zeitungen auseinander. Im Gegensatz zum letzten Rahmenthema „Glück“ gab es klare Gruppenaufgaben und klare Aufgaben für jeden Einzelnen für die nächsten Zeit bis zu den nächsten Ferien. Es existierte ein Gruppenleader, der die Aufgabe übernahm, das Team anzuleiten und am Ende mit den Inhalten der anderen Gruppenmitgliedern eine Zeitung zu designen. Doch was ist, wenn der Gruppenführer mal krank ist? Was ist, wenn ein Teil der Gruppe keine Lust hat, mitzumachen oder jemand aus irgendwelchen Gründen seinen Termin zur Stadtratssitzung verpasst? Was, wenn jemand länger ausfällt oder irgendetwas anderes los ist? In diesem Rahmenthema war Teamarbeit gefordert und bei einem Problem eine Lösung zu finden…

Jeden Morgen fanden mehrere Vorstellungen und Darbietungen zum Thema statt und in den Projektzeiten war Raum für die Zeitungsgruppe oder die Einzelprojekte. Für sich selbst musste bspw. jeder Schüler eine Art „Zeitungsmappe“ kreieren, für die ebenfalls Aufgaben vorgegeben waren – Allerdings existierte auch ein Punkt mit dem Namen: Werde kreativ! Und so lag es auch bei diesem Rahmenthema „Lokale Medien“ an jedem Einzelnen, was er daraus machte. Denn jeder trägt immer einen Teil dazu bei, wie das Endergebnis und die Vorstellung nach außen hin aussehen wird…
Rahmenthema Energie:
Jeder kennt das: Fertig und müde, den Tag geradeso überstanden oder happy und geladen. Sie findet sich in Maschinen, der Natur und dem Menschen selbst: Energie. Doch was alles umfasst dieses riesige Thema? Wie kommt man zu Energie und wie wird sie verloren? Eine Notwendigkeit für Lebewesen sowie Geräte wird in Augenschein genommen und in diesem Fall durften wieder einmal eigene Projekte umgesetzt werden. Außer unzähliger Angebote in verschiedenen Richtungen und Sprachen zum Thema „Energie“ war es Pflicht, ein eigens Projekt dazu zu erstellen, wobei die Freiheit bei diesem Rahmenthema enorm war: Es gab keine Grenzen innerhalb der Themenwelt, was zu machen war, nur am Ende war etwas abzuliefern. Ob dies nun die eigene Körperenergie, magnetische Energie, Energie in der Natur oder es etwas Anderes würde, war jedem einzeln ganz überlassen, wobei jeder für sich das Projekt erarbeitete. Wenn es auch ein sehr ruhig ablaufendes Rahmenthema war, so kam doch bei jedem etwas dabei heraus.
Rahmenthema Kommunikation und Identität:
„Wer bin ich?“ „Was möchte ich später einmal machen?“ „Was kann ich gut, was eher weniger?“ „Was wünsche ich mir?“ „Was habe ich für Ziele?“ Diese und viele Fragen mehr beschäftigen Kinder und Jugendliche. Zukunftsbasiert und umfassend startete die 8. Klasse der Montessorischule Penzberg in das Thema „Kommunikation und Identität“. Die eigenen Schwächen und Stärken und die Berufsorientierung spielten dabei eine zentrale Rolle. Es ging um Vorbereitung für die nächsten Jahre der Jugendlichen in der Schule, sowie im restlichen Leben. Eine Woche im „Step Camp“, einem Camp zur Berufsorientierung unterstützte die Ziele und Vorstellungen der Jungen und Mädchen und sollte zu mehr Selbstbewusstsein führen. Themen wie „Wie kommuniziere ich?“ und „Was kann ich gut und was kann ich nicht gut?“ wurden in dieser Zeit intensiv bearbeitet. Eine Einführung ins Berufsleben, sowie ein Übungs-Bewerbungsgespräch waren inbegriffen. Zum Schluss hatte ein jeder noch einmal die Gelegenheit, gründlich über die Einschätzungen und das Wissen der Leiterinnen zum Thema Berufswelt und dem eigenen Berufswunsch Bescheid gesagt zu bekommen. Persönliche Ziele und Wünsche bekamen Raum.
Weiter ging es mit Praktika und der Möglichkeit, bestimmte Berufe wirklich kennenzulernen. Und um eine gründliche Vorbereitung für die Prüfungen der 9. Klasse zu schaffen, durchlief die gesamte 8. Klasse eine Probeprojektwoche, in der die späteren Bereiche der Prüfungen getestet wurden. Es gab die Möglichkeit, zu sehen, wo ein jeder steht und wie eine solche Prüfung abläuft. Wichtig waren dabei die „BOTs-Prüfungen“, also die Fächer „Soziales“, „Wirtschaft“ und „Technik“, in denen gekocht, geschrieben und gebaut wurde, zusätzlich zu einem schriftlichen Teil, der abzulegen war. Jeder, der sich in einen der drei Zweige gewählt hatte konnte nun wahrnehmen, was für Voraussetzungen nötig waren und wie eine solche Prüfung ablief. Die 8. Klasse durfte in diesem Thema eindeutig eine Menge neue Erfahrungen und Infos mitnehmen und kann nun vorbereitet in die 9. Klasse weitergehen.
Rahmenthema Wasser, Quelle des Lebens:
Ein weiteres Rahmenthema umfasste dann unser Lebenselixier: Wasser. Es begann mit einem puren Brainstorming der gesamten Projektstufe aus allen Seiten, welches sowohl Wörter wie „Meer“, „Trinkwasser“ und „Leben“ als auch „Ertrinken“ und „Betrinken“ füllte. Dann stiegen die Aktivitäten immer weiter, bis schlussendlich sogar eine Floßfahrt mit der gesamten Projektstufe auf der Loisach stattfand. Die sich selbst eingeteilten Gruppen bekamen Bretter, aufblasbare Matten (damit die Bretter nicht untergingen) und Schnüre und hatten damit ein eigenes Floß zu basteln. Allerdings war alles auf einem großen Haufen zu finden und so lag es an den einzelnen Gruppen, die Materialien gerecht zu verteilen, zu nehmen und zu geben. Nach einigen Zweifeln begab sich dann die gesamte Meute auf „Hohe See“ und paddelte los. Niemand ist untergangen, kein Floß ist zerstört worden und alle kamen heil und erfahrungsreicher als zuvor an. Doch bis zu dieser Fahrt wurde sich intensiv mit dem Thema Wasser – Quelle des Lebens auseinandergesetzt. Wofür brauchen wir Wasser? Worin ist Wasser und wo kommt es her? Und um den Weg des Wassers zu verstehen, wurde das Walchenseekraftwerk besucht, gefolgt von Ausflügen zu den Stationen „Abwasser“ und „Hochbehälter“. Die Gruppen sahen wohin (und wie) das Wasser ging, das in ihren Abflüssen verschwand und was benötigt wurde, um es wieder zu reinigen und in die Flüsse zu schicken. Der Hochbehälter bot dann einen Ausblick auf riesige Mengen Wasser, die Penzberg und Umgebung pro Tag benötigen. Die Schüler standen vor den Becken, in das bereits gereinigtes Wasser nur auf seine Verwendung wartete und hatten Gelegenheit den gesamten Hochbehälter zu besichtigen. Das letzte Projekt ging dann noch über die ganze „nasse Zeit“ – Es fasste die 7. Klasse ein, welche im Breitfilz Projekte zum Rahmenthema umsetzte und schlussendlich vorstellte. Wesentliche Dinge, wie eine Regenrinne am Dach des Schrebergartenhäuschens und Extras wie ein kleiner Teich im Garten gehörten dazu. Und so endete das Rahmenthema „Wasser – Die Quelle des Lebens“ mit einer Menge praktischer Erfahrungen und Erlebnissen.
Rahmenthema Poetry Slam:
Alte Lyrik, moderne Gedichte, Gefühle oder kompletter Blödsinn – einfach für den Spaß – Poetry Slam fasst wirklich alles ein. Ob sich nun der Text reimt oder nur in sich stimmt, ist dem Autor frei überlassen und Regeln sind sowieso dazu da, gebrochen zu werden, besonders in diesem Fall. Ein Rahmenthema, in dem jeder sein eigenes einbringen kann, bot sich in der letzten Zeit des Schuljahres, denn Aufgabe war es, im Laufe der Zeit, seinen eigenen Poetry Slam zu schreiben. Ein Angebot war es, diesen dann in einem Wettbewerb vor den anderen vorzutragen. Wer das allerdings nicht wollte, konnte sein Gedicht auch einfach abgeben. Während in den Darbietungen und Fächern immer wieder das Thema „Reime, Lyrik und Gedichte“ angesprochen wurde, gab es in jeder Freiarbeit den Raum, selbst aktiv zu werden. Mit Anleitung, Hilfe oder Büchern aber auch in eigener Arbeit. Kreativität und Freigeist waren gefordert. In den Darbietungen wurde der Weg des Poetry Slam in Filmen, Büchern und Erklärungen dargestellt und auf einmal dichtete die ganze Projektstufe vor sich hin… Ein mancher schrieb streng sich reimende Strophen mit vier Zeilen, ein anderer verwendete eine völlig andere Form von Gedichten. Hier wurde, gesprochen, dort gerappt. Und so endete das Rahmenthema „Poetry Slam“ mit einem Meer aus Worten und Texten.